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Zeitgeschehen
 

Historischer Sieg in Oaxaca

von Claudio Coladangelo

Oaxaca, 2.11.2006

Wir haben heute eine gewaltige Schlacht gegen die Staatsterroristen gewonnen.

Kurze Zusammenfassung: Gegen 7Uhr3o heute Morgen ging ein Aufruf über Radio Universidad an die gesamte Bevölkerung  das die Universität und der Radiosender von  etwa 3ooo PFP-Einheiten (Bundesgrenzschutz)  angegriffen wird die mit  Wasserwerfern und Herkuleshubschraubern anrückten.

Gegen 8Uhr15 habe ich mich auf den Weg zum Unicampus begeben um dort die Stellung zu halten. Um diese Zeit waren relativ wenige Genossen, vielleicht 300 auf dem Campus. Die Lage sah sehr brenzlig aus, es schien wie eine sichere Niederlage auf unserer Seite. Doch nach und nach strömten immer mehr Genossen Richtung Campus, sie kamen aus allen Stadtteilen um die  Uni-Souveränität zu verteidigen.

Der erste große Zusammenstoss ereignete sich etwa gegen 9Uhr30 am Südtor der Uni wo die PFP-Einheiten mit Wasserwerfern und Tränengasbeschuss aus diesen Herkuleshelikoptern uns angriffen. Doch die heroischen Verteidigungsbrigaden haben nur mit Steinen und wenigen Molotows ausgerüstet diesen Angriff in unglaublich tapferer Weise abgewehrt. Danach fingen die PFP-Terroristen mit ihren Helikoptern an das Uni-Gelände im Tiefflug zu überfliegen und warfen dabei Hunderte von Tränengasgranaten auf uns ab. Dies war der schwierigste Moment denn wir hatten nichts was wir den Helikoptern entgegensetzen konnten. Wir zogen uns einige Hundert-Meter zurück um uns neu zu formieren und dem Tränengasbeschuss zu entgehen. Gleichzeitig strömten tausende von Genossen Richtung Uni, die Live über unser Radio über die Ereignisse informiert wurden.

Aus allen Strassen kamen die Menschenmassen und gegen etwa 10Uhr30 waren so viele auf den Strassen das wir in organisierter Form die PFP-Einheiten frontal  mit einem Steinhagel aus allen Richtungen um einige Straßenzüge zurückwerfen konnten. Um diese Zeit konnten wir sie nie ganz vertreiben da sie ständig Tränengas, Pfeffergas und aus den Wasserwerfern und Hubschrauben uns beschossen. Man konnte auch sehen, dass die mittleren Reihen der PFP mit scharfen M15 Gewehren ausgerüstet waren.

Die Schlacht verbreitete sich in einer Zone von mehreren Quadratkilometern und an einigen Punkten landeten diese verdammten Hubschrauber um Genossen von uns festzunehmen und zu entführen. Doch  je härter die Angriffe der Staatsterroristen kamen desto wütender wurde die aufgebrachte Menschenmasse und es kamen ständig mehr Genossen zur Unterstützung.

Viele von uns wurden verletzt, aber auch auf der Seite der PFP gab es viele Verletzte.  Das ganze war dann ein Vor- und Zurückrücken auf beiden Seiten bis etwa 16Uhr. Danach fingen die Staatsterroristen ihren Rückzug an  und rannten  um ihr Leben. Die Wasserwerfer wurden zurückgezogen da sie kein Wasser mehr hatten und wir konnten zwei davon sogar verbrennen. Die schlimmste Waffe die sie hatten waren zu diesem Zeitpunkt Die Helikopter. Doch als sie merkten das wir entschlossen waren diesen Tag alles zu geben um die ungleiche Schlacht zu gewinnen, zogen sich auch die Helikopter gegen 16Uhr30 zurück. Wir haben diese Schlacht gewonnen und haben damit wieder Geschichte geschrieben.

Heute ist ein schöner Tag in Oaxaca, viele kämpferische Grüsse aus dem Barikaden, Claudio

 

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